Süddeutsche Zeitung

Politicker:Asyl-Bundesamt droht Baby mit Abschiebung

Das Asyl-Bundesamt hat einem acht Monate altem Kind aus Serbien die Abschiebung angedroht.

Das Asyl-Bundesamt hat einem acht Monate altem Kind aus Serbien die Abschiebung angedroht. Das bei den Eltern in München lebende Kind war nach einem Bericht der Münchner Abendzeitung in dem Behördenbescheid aufgefordert worden, binnen sieben Tagen das Land zu verlassen, andernfalls drohe ihm die Abschiebung.

Ein Sprecher des Bundesamtes räumte den Vorgang am Mittwoch grundsätzlich ein, machte aber zugleich deutlich: "Ein Säugling würde nie allein ohne seine Mutter oder seinen Vater abgeschoben".

Grundsätzlich werde bei neugeborenen Kindern aus Asylbewerber-Familien die Asylberechtigung geprüft. Wenn einem Kind keine politische Verfolgung im Heimatland der Eltern drohe, werde der Antrag in der Regel abgelehnt. Jeder Ablehnungsbescheid enthalte automatisch die Aufforderung, binnen sieben Tagen Deutschland zu verlassen.

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