Ägyptens regierender Militärrat hat den prominenten Oppositionspolitiker Eiman Nur begnadigt. Wie das Staatsfernsehen berichtete, ist damit der Weg für dessen neuerliche Präsidentschaftskandidatur frei. Bislang war ihm als verurteilter Straftäter die Bewerbung bei der Wahl zum höchsten Staatsamt nicht erlaubt. Die Ägypter wählen ab Mai ihren neuen Präsidenten.
Nur war bereits 2005 gegen den damaligen Langzeitpräsidenten Husni Mubarak angetreten und mit etwa acht Prozent auf dem zweiten Platz gelandet. Monate später wurde der Vorsitzende der liberalen Partei Al-Ghad mit dem Vorwurf der Urkundenfälschung bei der Zulassung seiner Partei für vier Jahre ins Gefängnis gesteckt.
Beobachter sprachen zwar von einem politisch motivierten Prozess. Dennoch wäre Nur nach ägyptischem Recht für Wahlen noch bis zu sechs Jahre nach Ende seiner Haftzeit gesperrt gewesen.