Begeisterung hat der Besuch von Kanzler Olaf Scholz vor einer Woche in Warschau nicht ausgelöst. Wieder hatten die Deutschen nichts dabei als lauwarme Aussagen, so empfanden es einige. Von konkreten Maßnahmen zur Unterstützung polnischer NS-Opfer war scheinbar keine Rede. Dass Abgeordnete der rechtsnationalistischen PiS-Partei die deutsche Regierung und das Auftreten des polnischen Premiers Donald Tusk kritisieren würden, war zu erwarten. Aber auch die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei Anna Maria Żukowska reagierte wütend.
Deutsch-polnische Beziehungen:Deutschland will polnischen NS-Opfern 200 Millionen Euro zahlen
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Vergangene Woche in Warschau ließ Kanzler Scholz zum Ärger vieler Polen offen, wie viel Geld die noch lebenden Leidtragenden der NS-Herrschaft bekommen. Doch die Vagheit hatte wohl Gründe.
Von Viktoria Großmann, Warschau
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