Fischsterben in der Oder:"Der Staat ist diesem Problem nicht gewachsen"

Fischsterben in der Oder: Klar können Sie hier baden: Diese Aufnahme von der Oder in Cigacice stammt vom 11. August. Polnische Behörden versuchten da noch, die Vergiftung des Flusses herunterzuspielen.

Klar können Sie hier baden: Diese Aufnahme von der Oder in Cigacice stammt vom 11. August. Polnische Behörden versuchten da noch, die Vergiftung des Flusses herunterzuspielen.

(Foto: Lech Muszynski/dpa)

Angesichts des Umweltskandals an der Oder fühlen sich die Regionen von der polnischen Regierung im Stich gelassen. Wird man die Sache in Warschau einfach vergessen? Ein Gespräch mit der Politikerin Elżbieta Anna Polak.

Interview von Viktoria Großmann

Elżbieta Anna Polak ist seit 2010 Marschallin der westpolnischen Woiwodschaft Lubuskie (Lebus) mit Sitz in Zielona Góra, das heißt, sie ist Vorsitzende der gewählten Selbstverwaltung in der Woiwodschaft, nicht zu verwechseln mit dem Woiwoden, der von der Regierung in Warschau eingesetzt wird. Nach Bekanntwerden der tödlichen Verschmutzung der Oder kritisierte Polak die von der rechtspopulistischen PiS geführte Regierung in Warschau heftig. Und wurde selbst angegriffen, weil sie angeblich Unwahrheiten verbreite. Dabei wurde auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit deutschen Ministern lediglich etwas falsch übersetzt. Polak gehört der Oppositionspartei Bürgerplattform an, deren Chef Donald Tusk ist.

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