Abtreibung:"Gäbe es den Nobelpreis für Grausamkeit, dann bekäme ihn der polnische Staat"

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Mein Bauch, meine Entscheidung: Im Oktober 2020 zeigt eine Demonstrantin in Warschau, was sie von der immer rigideren Abtreibungspolitik der Regierung hält. (Foto: Andrzej Iwanczuk/imago images/Eastnews)

Immer mehr Polinnen lassen in Deutschland Schwangerschaften abbrechen, weil das in ihrer Heimat praktisch verboten ist. Von Frauen, die Hilfe brauchen - und einem Arzt, der helfen will.

Von Renate Meinhof

Ein paar Kilometer weiter, östlich der Oder, da zum Beispiel, wo er heute Morgen die Käsetorte und den gedeckten Apfelkuchen gekauft hat, in Chojna, säße er womöglich längst im Gefängnis. Der Abtreiber. Kindsmörder, geldgieriger, wie ihn diejenigen nennen, die das, was er tut, verurteilen und verabscheuen. Denn du sollst nicht töten, sagt das Gebot der Schrift. Das Recht auf Leben beginnt mit der Empfängnis, sagen die Priester, sagt das polnische Verfassungsgericht. Selbst dann, wenn das Kind nie wird atmen können, muss es wachsen dürfen im Bauch der Frau.

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