Schwangerschaft:Folgen der Gewalt

Lesezeit: 3 Min.

Der Fall einer schwangeren Frau, die durch die Untätigkeit der Ärzte an einer Sepsis starb, veranlasste in Polen Zehntausende, für ein liberales Abtreibungsrecht zu demonstrieren. (Foto: Wojtek Radwanski /AFP)

Ukrainische Frauen, die durch eine Vergewaltigung schwanger geworden sind, suchen Schutz im Nachbarland Polen. Doch dort treffen sie auf das härteste Abtreibungsrecht Europas.

Von Viktoria Großmann

Seitdem im Nachbarland Ukraine Krieg herrscht, haben die polnischen Abtreibungsaktivisten mehr zu tun. "Alleine in den letzten beiden Tagen hatten wir 185 Beratungsgespräche", erzählt Justyna Wydrzyńska. Sonst sind es im Schnitt etwa 20 Gespräche pro Tag. Seit 16 Jahren setzt sich Wydrzyńska in Polen für Informationen über sichere Schwangerschaftsabbrüche und den Zugang dazu ein. Nun kommen täglich mehr Fälle dazu, in denen Frauen, die in der Ukraine vergewaltigt wurden, Hilfe suchen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAbtreibung
:"Das Schlimmste war, so unglaublich allein zu sein"

Die Polin Justyna Wydrzyńska weiß, was es heißt, gegen alle Widerstände eine Schwangerschaft abzubrechen. Genau deshalb hilft sie heute Frauen in dieser Lage. Und genau deshalb steht sie jetzt in Warschau vor Gericht - in einem beispiellosen Fall.

Von Viktoria Großmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: