Ende Februar 2022. Wenigen Tage, nachdem die ersten russischen Panzer über die Grenze der Ukraine gerollt sind, meldet sich eine anonyme Quelle bei der Süddeutschen Zeitung. Sie sei wütend über die Invasion, schreibt die Person. Über die schrecklichen Dinge, die dort geschehen. Und die Quelle schreibt auch: "Ich hoffe, dass Sie diese Informationen nutzen können, um zu zeigen, was hinter verschlossenen Türen geschieht".
"Diese Informationen", damit meint die Quelle das, was sie damals noch schickt: Hunderte interne Mails, Verträge und Design-Handbücher. Alle aus dem Inneren einer russischen Cyber-Firma. Oder wie sich bald herausstellt: Aus dem Inneren des russischen Cyberkriegs. Denn die Dokumente führen zu Systemen, die als Überwachungs- und Spionagemaschinen eingesetzt werden könnten.
Was die sogenannten "Vulkan Files" zeigen und wie Russland seinen Cyber-Krieg führt, das hat die SZ mit mehreren nationalen und internationalen Medienpartnern seither ausgewertet und die Hintergründe recherchiert. In dieser Folge von "Das Thema" sprechen Lea Weinmann und Natalie Sablowski aus dem SZ-Rechercheteam darüber.