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SZ-Podcast "Auf den Punkt":Zuwanderung und Einbürgerung: Die Reform-Pläne der Ampel

Die Zuwanderung nach Deutschland und die Einbürgerung sollen reformiert werden. Wie genau? Und warum sind die Pläne in der Ampelkoalition umstritten?

Von Markus Balser und Nadja Schlüter

Im Koalitionsvertrag der Ampel steht, dass Deutschland ein "modernes Einwanderungsland" sein soll. Um das zu erreichen, hat die Bundesregierung zwei Gesetzentwürfe vorgestellt, für ein neues Zuwanderungs- und ein neues Staatsangehörigkeitsgesetz.

Mit einem neuen Zuwanderungsgesetz sollen vor allem zukünftig mehr Fachkräfte nach Deutschland kommen, indem die Hürden für sie abgebaut werden. Das Staatsangehörigkeitsrecht hingegen soll so geändert werden, dass Ausländer und Ausländerinnen schon nach fünf Jahren mit geregeltem Aufenthalt einen deutschen Pass bekommen können. Bisher ist das erst nach acht Jahren möglich. Die Opposition kritisiert die Reformpläne, vor allem die vereinfachte Einbürgerung. Aber auch innerhalb der Ampelkoalition gibt es Meinungsverschiedenheiten: Die FDP hält eine Einbürgerungsreform zum jetzigen Zeitpunkt für falsch.

"Man muss die beiden Themen, also die Fachkräftezuwanderung und die eventuellen Änderungen beim Einbürgerungsrecht, zusammen sehen, als ein wichtiges Paket", sagt Markus Balser aus der SZ-Parlamentsredaktion zu den Reformplänen. "Wir haben einen Rekordstand an freien Stellen in Deutschland und in den nächsten Jahren gehen sehr viele Menschen in Rente. Wir brauchen als Gesellschaft also viel Zuzug, um die Probleme der Wirtschaft zu lindern." Das Argument der FDP gegen die vereinfachte Einbürgerung sei, dass sich nicht gleichzeitig um eine schnellere Rückführung der Menschen gekümmert werde, die sich nicht legal in Deutschland aufhalten. "Da gibt es innerhalb der Bundesregierung aber im Moment schon Bestrebungen, aufeinander zuzugehen", so Balser.

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Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter

Redaktion: Tami Holderried

Produktion: Imanuel Pedersen

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