Ein 18-Jähriger hat am Dienstag an einer Grundschule in Texas 19 Kinder und zwei Erwachsene erschossen. Es ist das schlimmste Verbrechen dieser Art seit zehn Jahren. Aber leider alles andere als ein Einzelfall: Allein in diesem Jahr gab es in den USA schon 215 größere Vorfälle mit Schusswaffen. Warum sich politisch wahrscheinlich trotzdem nichts ändern wird, erklärt Hubert Wetzel, SZ-Korrespondent in Washington D.C.
Das Recht auf Waffenbesitz ist in der amerikanischen Verfassung als "Second Amendment" verankert. Und für Einschränkungen dieses Rechts gebe es keine politischen Mehrheiten, sagt Wetzel, "weil auch in der demokratischen Fraktion etliche Senatoren aus konservativen Bundesstaaten kommen und sagen: Wenn ich dafür stimme, dann bin ich mein Mandat bei der nächsten Wahl los."
Die amerikanischen Bürgerinnen und Bürger seien in der Frage zwar gespalten - den Republikanern falle es aber leichter, ihre Wähler gegen Einschränkungen des Rechts auf Waffen zu mobilisieren. Auch dank einer massiven Propagandakampagne von Rechts. Wetzel sagt: "Die Frage ist nur sozusagen: Hält man diesen zweiten Verfassungszusatz für so heilig, dass man deswegen diese toten Kinder in Kauf nimmt oder nicht?"
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