In Syrien wird gewählt. Nach zehn Jahren blutigem Bürgerkrieg mit hunderttausenden Toten und elf Millionen Geflüchteten. Jetzt lässt sich Baschar al-Assad zum vierten Mal zum Präsidenten wählen. Die vorige Wahl vor sieben Jahren hatte er laut offiziellen Zahlen mit fast 89 Prozent der Stimmen gewonnen. Und auch die neue Abstimmung nennt die Opposition eine "Farce".
Die Wahl sei keineswegs frei, gleich und geheim, sagt auch SZ-Redakteur Moritz Baumstieger. Sie soll lediglich dazu dienen, den Präsidenten zu legitimieren. Das Regime sorge deshalb auch für eine hohe Wahlbeteiligung. Regierungskräfte kontrollieren heute rund zwei Drittel des Landes. Nur in diesen Gebieten konnten die Wähler an der Abstimmung teilnehmen. Die Opposition sei jedoch zersplittert. Doch ohne die Hilfe aus Moskau und Teheran würde das Regime in Damaskus nicht mehr existieren. Mit, aber auch ohne Assad werde Syrien keinen Frieden finden.
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