SZ-Podcast "Auf den Punkt":Lützerath: Wie sehr schadet die Räumung den Grünen?

"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Die Grünen haben den Deal mit RWE mit verhandelt. Jetzt offenbart das Geschehen in Lützerath, wie gespalten die Partei bei dem Thema ist.

Von Thomas Hummel und Nadja Schlüter

Im Rheinischen Braunkohlerevier wird das besetzte Dorf Lützerath geräumt. Der Energiekonzern RWE will die Kohle, die unter dem Dorf liegt, abbaggern. Genehmigt haben das neben der CDU auch die Grünen, die den Deal mit RWE mit verhandelt haben: Der Energiekonzern steigt im Rheinland schon 2030 aus der Kohle aus, statt erst 2038, wie ursprünglich geplant. Fünf Dörfer im rheinischen Braunkohlerevier fallen deshalb doch nicht dem Tagebau Garzweiler II zum Opfer - aber Lützerath, das sechste Dorf an der Abbruchkante, soll der Kohle weichen. Deswegen wird es von Klimaschützern besetzt gehalten.

Bei der Räumung des Protestcamps zeigt sich deutlich, dass vor allem junge Grüne den Kompromiss ihrer Parteispitze ablehnen. Teilweise machen sie bei der Besetzung Lützeraths sogar mit. Thomas Hummel, der für die SZ über Klimapolitik berichtet, sieht hier einen Generationenkonflikt: "Gerade junge Leute, die im Klimaschutz aktiv sind, sind da sehr entschieden dabei. Aber für eine Partei in einer Koalition ist es halt nicht immer leicht, sich hundert Prozent durchzusetzen. Da entsteht ein enormes Spannungsfeld." Dass es wegen dieses Themas "zum großen Knall" für die Grünen kommt, erwartet er aber nicht. Vor allem nicht in der Wählerschaft, denn der fehle es an Alternativen: "Das ist das Dilemma für Klimaschützer: Wen sollen sie sonst wählen? "

Hier geht es zum SZ-Magazin-Podcast "Wer ist Joni? Meine Suche nach einem Phantom".

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Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter

Redaktion: Johannes Korsche, Lars Langenau

Produktion: Jakob Arnu

Zusätzliches Audiomaterial über Twitter (@LuetziBleibt, @Dzienus), ZDF

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