SZ-Podcast „Auf den Punkt“:Julian Assange ist frei – seine Fehler, seine Verdienste

Lesezeit: 1 Min.

"Auf den Punkt" – der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Der berühmte Whistleblower hat einen Deal mit den US-Behörden erreicht und wird nicht an die USA ausgeliefert. Was von seinem Fall bleiben wird.

Von Andrian Kreye, Nadja Schlüter

Julian Assange ist frei. Der berühmte Whistleblower und Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks hat einen Deal mit den US-Behörden ausgehandelt und wird nicht in die USA ausgeliefert. Assange soll sich in einem von 18 Anklagepunkten schuldig bekennen, gegen das US-Spionagegesetz verstoßen zu haben. Dafür wird er zu fünf Jahren Haft verurteilt, die er allerdings in Großbritannien schon verbüßt hat. Sobald der Deal von einem US-Gericht offiziell bestätigt ist, wird Assange nach Australien reisen können, wo seine Frau und seine zwei Kinder auf ihn warten.

Die USA werfen Assange Spionage und Geheimnisverrat vor, weil 2010 auf Wikileaks als geheim eingestufte US-Militärdokumente veröffentlicht wurden, unter anderem zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak – darunter auch ein Video, das zeigt, wie US-Soldaten auf Zivilisten schießen, und Informationen über die Misshandlung Gefangener. Assange hat jahrelang gegen seine Auslieferung in die USA gekämpft, denn dort hätten ihm bis zu 175 Jahren Haft gedroht. Auch die Todesstrafe war nicht ausgeschlossen worden. 

Assange hat weltweit Unterstützer. Sie sagen: Er sei kein Verbrecher, sondern ein Journalist, der mutmaßliche Kriegsverbrechen des US-Militärs aufgedeckt habe. Er wurde zum Symbol für die Pressefreiheit und dafür, wie gefährdet sie ist – auch in demokratischen Staaten.

Was bleibt vom Fall Julian Assange, der jetzt zumindest einen vorläufigen Abschluss findet? Darüber spricht in dieser Folge von „Auf den Punkt“ Andrian Kreye, der den Fall für die SZ beobachtet und Assange bereits drei Mal interviewt hat. 

Weitere Nachrichten: Regierungschefs einigen sich nach EU-Wahl auf Postenvergabe, ultraorthodoxe Juden müssen künftig israelischen Wehrdienst leisten.

Zum Weiterlesen und -hören:

Hier können Sie den Text über die juristischen Hintergründe des Assange-Deals lesen.

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Moderation, Redaktion: Nadja Schlüter

Redaktion: Johannes Korsche

Produktion: Jakob Arnu

Zusätzliches Audiomaterial über X @Stella_Assange 

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