SZ-Podcast „Auf den Punkt“:Nobelpreis für Atomwaffengegner: Wie real die Gefahr wirklich ist 

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"Auf den Punkt" – der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Den Friedensnobelpreis 2024 bekommt die japanische Organisation Nihon Hidankyo, die sich gegen Atomwaffen engagiert. Warum wir die Atombombe nie wieder loswerden.

Von Stefan Kornelius, Lars Langenau

Mit dem Friedensnobelpreis wird in diesem Jahr ein Zusammenschluss von Überlebenden des Atombombenabwurfs über Hiroshima und Nagasaki geehrt. Die japanische Organisation Nihon Hidankyo erhält die Auszeichnung für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt, wie das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo mitteilte. Die Wahl ist auch ein Zeichen gegen nukleare Drohungen in aktuellen Kriegen und Konflikten.

Die Atomwaffe ist „brutal, zerstörerisch, unmenschlich und verbannenswert“, sagt der Leiter der SZ-Politikredaktion Stefan Kornelius. „Aber die Menschheit hat es nie geschafft, diese Waffe loszuwerden.“ Neben den bekannten Atommächten seien auch Iran und Saudi-Arabien nah am Besitz dieser Waffen. Ein Einsatz, egal von welcher Seite, würde eine Kettenreaktion auslösen.

Trotz zahlreicher Abkommen zur Nichtverbreitung, zu Teststopps oder zum Abbau von Atomwaffen sei die Gefahr eines Einsatzes gestiegen, sagt Kornelius. So habe China zwar massiv nuklear aufgerüstet, sei aber in keinem Kontrollabkommen. Inzwischen kämen auch Nukleartheoretikern Zweifel, ob die Logik der gegenseitigen Abschreckung zum nuklearen Patt „noch hält“.

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