Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Bundesregierung die deutsche Sicherheits- und Außenpolitik radikal neu ausgerichtet. Doch Waffen ins ukrainische Kriegsgebiet zu liefern, ist in der Bevölkerung nach wie vor sehr umstritten. Am Samstag gab es auch gegen diese Waffenlieferungen einen "Aufstand für Frieden".
Zur Demo aufgerufen hatte auch die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Sahra Wagenknecht. Teilgenommen haben "klassisch Friedensbewegte, Altlinke, Familien, die einfach Angst vor Krieg haben, diverse Spinner aller Couleur, Corona-Leugner und Russland-Fans", sagt Boris Herrmann aus der Berliner SZ-Parlamentsredaktion. Ganz wenig aber habe er ukrainische Flaggen gesehen. Insgesamt habe er bei der Demo "Solidarität und Mitgefühl mit den Opfern dieses Krieges" vermisst.
Auch die Abgrenzung gegen Rechts habe nicht vollständig geklappt. Eine "Querfront" aber sehe er da nicht. Wagenknecht habe "eine enorme Zugkraft über alle Parteigrenzen hinweg". In ihrer eigenen Partei, bei den Linken, verschärfe Wagenknecht aber "die ohnehin schon existierende Spaltung". In der Parteiführung habe sie kaum Unterstützung, aber "beim Wählerklientel und in die Partei hinein ist die Unterstützung deutlich höher". "Für die Linke wäre es eine Erleichterung", wenn Wagenknecht aus der Partei austrete, so Herrmann. Eine Spaltung komme aber früher oder später. Er sei sich sicher, "dass bei der nächsten Bundestagswahl Sahra Wagenknecht nicht mehr für die Linke antreten wird".
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