SZ-Podcast "Auf den Punkt":Chemnitz im Ausnahmezustand

Ein tobender Mob, fliegende Feuerwerkskörper und ausgestreckte Arme zum Hitlergruß: Sachsen muss jetzt endlich eingestehen, dass es ein Problem mit Rechtsextremismus hat, sagt Antonie Rietzschel.

Am Montagabend kommt es in Chemnitz wieder zu Ausschreitungen. Mehrere Tausend rechte Demonstranten und Gegendemonstranten stehen sich direkt gegenüber. Feuerwerkskörper und Gegenstände fliegen in beide Richtungen. Einige heben den Arm zum Hitlergruß. Mindestens neun Menschen werden verletzt. Nun fordert Michael Kretschmer einen Kampf für eine offene Gesellschaft. Es muss ein Ruck durch Deutschland und auch die sächsiche Gesellschaft gehen, sagt Sachsens Ministerpräsident.

Antonie Rietzschel, die für die SZ in Leipzig schreibt, fordert schon seit einiger Zeit ein entschlosseneres Vorgehen der Landesregierung gegen den Rechts ein. Überhaupt muss Sachsen anerkennen, dass es ein Problem mit Rechtsextremismus hat. Rietzschel beobachtete den Demonstrationszug der Rechten am Montagabend und beschreibt, wie der Tod eines 35 Jahre alten Deutschen genügte, um über 5000 Rechtein kurzer Zeit auf die Straße zu bringen. Das, obwohl noch nicht einmal fest steht, wer der Täter war.

Über neue Entwicklungen in Chemnitz berichtet die Süddeutsche Zeitung auf dieser Themenseite.

Weitere Themen: Ermittlungen gegen Erdoğan-Kritiker in Deutschland, Rentenstreit in der GroKo, Frankreichs Umweltminister tritt zurück.

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Von Antonie Rietzschel, Leipzig

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