Am Ende war der Druck zu groß: Boris Johnson gibt am Donnerstagnachmittag bekannt, dass er zurücktritt - als Vorsitzender der konservativen Partei und als Konsequenz auch als britischer Premierminister.
**Stefan Kornelius, Leiter des SZ-Politikressorts,** sagt: "Boris Johnson hatte gar keine andere Chance, als zurückzutreten." Der Premier habe keinerlei Rückhalt mehr gehabt, weder im Kabinett noch in der eigenen Partei "und nun war der Moment, wo er das selbst auch einsehen musste". Dabei hätten die Tories sehr lange zu Johnson gehalten. Die Partei, so Kornelius, "war gefangen von ihm". Johnson habe wie kein anderer den Brexit verkörpert und die britische Politik habe sich in den vergangenen Jahren auf dieses eine Thema verengt.
Nun stünden die Tories aber vor dem nächsten Dilemma: Denn Johnson will solange Premierminister bleiben, bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden ist. Viele Parteikollegen und -kolleginnen wollen ihn aber lieber heute als morgen abgelöst sehen. Allerdings: Die Suche könnte schwierig sein: "Es gibt keine beherrschende Strömung innerhalb der Tories," so Kornelius. Die nächste Führungsfigur entscheide deshalb auch über den zukünftigen Charakter der Partei und der Regierung.
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Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Vinzent-Vitus Leitgeb, Joschka Moravek
Produktion: Imanuel Pedersen
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