Sie fürchten sich davor, das freie Netz, wie sie es kennen, zu verlieren. Am Samstag demonstrieren Menschen in ganz Europa gegen die EU-Urheberrechtsreform. Die sehr emotionale Kritik richtet sich speziell gegen den Artikel 13 der Reform. Der verpflichtet Plattformen dazu, Urheberrechtsverletzungen nachzugehen. Kritiker sagen, dies sei nur mit sogenannten Upload-Filtern möglich. Dann drohe Zensur.
Die Befürworter der Reform haben den Protest lange nicht ernstgenommen. Nun merken sie, dass hinter den vielen Beschwerden nicht allein Bots stehen, wie anfangs vermutet, sondern vor allem viele junge Menschen. Die fühlen sich von den EU-Parlamentariern nicht repräsentiert, weil sie keine Ahnung vom Internet hätten, kritisieren sie. Das Europaparlament muss die Proteste ernst nehmen, sagt Karoline Meta Beisel. Denn sonst, befürchtet die SZ-Brüsselkorrespondentin, könnten die jungen Wähler noch seltener zur Wahl gehen.
Weitere Themen: Brexit wird verschoben, Trump erkennt Golanhöhes als israelisches Staatsgebiet an, Frankreich verbietet Gelbwesten-Proteste.
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