SZ-Podcast "Auf den Punkt":Warum Juden sich fragen, ob sie noch willkommen sind

Rechtsextreme und Islamisten wird es weiterhin geben. Aber viele Jüdinnen und Juden fragen sich, nicht erst seit Halle, ob die Mehrheit dieses Landes noch zu ihnen steht.

Am Mittwoch werden in Halle zwei Menschen erschossen. Der Tatverdächtige ist ein 27-jähriger Mann aus dem Südharz namens Stephan B. Er hat sich in merkwürdigen Online-Foren aufgehalten, in denen Verschwörungstheorien, Rassismus und Antisemitismus nicht nur gut geheißen werden, sondern auch zum Handeln aufgerufen wird.

Man kann fast von Glück sprechen, dass der Terrorist nur zwei Menschen ermordete. Denn eigentlich hatte er sich einen Angriff auf die Synagoge im Paulusviertel von Halle vorgenommen. Obwohl keine Polizei vor Ort war, scheiterte B. an den Eingangstüren. Zeigt diese Tat, dass Deutschland ein handfestes Antisemitismusproblem hat? Die jüdische Gemeinde, schildert Politikredakteur Matthias Drobinski, ist jedenfalls stark verunsichert. Nicht nur wegen der Anschläge durch Rechtsextremisten und Islamisten, sondern vor allem, weil sie nicht weiß, ob sie die Mehrheit des Landes noch willkommen heißt.

Weitere Themen: Haftbefehl gegen Stephan B., Goulard in EU-Parlament durchgefallen, Literaturnobelpreis.

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Der Täter von Halle (Saale) hat im Internet ein Video seines Anschlags und außerdem ein sogenanntes Manifest veröffentlicht. Der SZ liegen diese vor, wir veröffentlichen sie aber nicht. Terroristen versuchen, im Internet ihr Gedankengut zu verbreiten. Die SZ macht sich nicht zum Werkzeug dieser Strategie. Aus diesem Grund zeigen wir ebenfalls keine Bilder expliziter Gewalt und achten darauf, in der Berichterstattung über Details zur Tat die Würde der Opfer zu wahren.

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