Für die leisen Noten ist Boris Pistorius nicht hier. Er spielt die lauten Töne. Darum rollt der Minister auch im dröhnenden Schützenpanzer Puma aufs Übungsfeld, anstatt im Auto anzufahren wie die Presse. Hinten am Heck guckt er raus, rote Ohrenschützer, Bundeswehrjacke, neben ihm der Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, das gleich eine Gefechtsübung abhält. Und zwar in der "Operationsart Angriff im scharfen Schuss". Über Pistorius weht eine grüne Fahne am Fahrzeug, heißt: Panzer ist nicht geladen. Heißt: Pistorius muss nicht schießen, er schaut zu. Und lauscht dem Oberstleutnant neben ihm. Der weist in die Richtung, aus der die Übungs-Pumas kommen. Man hört sie, bevor man sie sieht.
Bundeswehrbesuch von Pistorius:Wo drückt der Kampfstiefel?
Verteidigungsminister Boris Pistorius besucht zum ersten Mal die Truppe. In Altengrabow fährt er im Panzer vor, trägt Bundeswehrjacke, sucht die Nähe zu den Soldaten - und findet dabei die richtigen Worte.
Von Joshua Beer, Altengrabow
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