Pisa-Studie:Schicksal Armut

Es geht gerechter zu in Deutschland als noch vor Jahren. Doch Herkunft und Bildung der Eltern entscheiden weiter, welche Chancen Schüler haben.

Von Susanne Klein

Kinder aus sozial benachteiligtem Elternhaus schreiten im deutschen Bildungssystem deutlich erfolgreicher voran als noch zur Jahrtausendwende. Dennoch wirkt sich ihr familiärer Hintergrund immer noch stärker aus als in vielen anderen Ländern. 17 Jahre, nachdem der Pisa-Test mit den sehr schwachen und extrem von der sozialen Herkunft abhängigen Leistungen hiesiger Schüler schockierte, zeigt dies eine Sonderauswertung der Pisa-Studie von 2015. Aktuell erreicht fast jeder vierte Deutsche über 26 Jahre einen höheren Bildungsabschluss als seine Eltern. Im Durchschnitt der OECD-Länder schaffen es aber 41 Prozent der Menschen, diese Hürde zu nehmen, also deutlich mehr als in Deutschland. In Finnland liegt die Quote sogar bei 55 Prozent. Das rechnet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht vor.

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