Süddeutsche Zeitung

Philippinen:Polizei: Wir sind unschuldig

Die Sicherheitskräfte des Inselstaates bestreiten, Kopfgeld für die Tötung von Drogenhändlern zu zahlen.

Die philippinische Polizei hat sich gegen Vorwürfe zur Wehr gesetzt, für die Tötung von Drogenkriminellen Kopfgeld zu zahlen. Polizeichef Ronald dela Rosa wies dies am Mittwoch als "Diskreditierungsversuch" zurück. "Die nationale Polizei hat keine Kasse, um Polizisten zu bezahlen, die töten." Dela Rosa reagierte auf einen Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Darin ist von Zahlungen von umgerechnet etwa 280 Euro für getötete Verdächtige die Rede. Amnesty wirft Präsident Rodrigo Duterte wegen seines harten Vorgehens gegen den Drogenhandel Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Dem Bericht zufolge wurden in den sieben Monaten seiner Amtszeit mehr als 2500 Menschen von der Polizei getötet. Zudem sollen Killer-Kommandos, teilweise im Auftrag von Polizisten, weitere 4000 Menschen getötet haben.

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SZ vom 02.02.2017 / dpa
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