Der Name Ferdinand Marcos steht für eine jahrelange Diktatur auf den Philippinen, für Tausende Todesopfer, für die hemmungslose Ausplünderung des Landes. Dann folgte der Sturz 1986, ein US-Exil, und der Tod 1989 in Honolulu. 36 Jahre nach ihrer Flucht kehrt die berüchtigte Dynastie nun zurück an die Schalthebel der Macht in Manila: Ferdinand Marcos Junior, 64, hat die Präsidentschaftswahlen gewonnen und wird Nachfolger des umstrittenen Rodrigo Duterte.
Das junge Volk sei ohne Erinnerung und erwarte von Marcos Junior wirtschaftlichen Aufschwung und Law and Order, sagt SZ-Südostasien-Korrespondenten David Pfeifer. Für den Vorgänger Rodrigo Duterte sei das Beste nun, "dass er jetzt nicht in Den Haag angeklagt wird", denn Dutertes Tochter Sara könnte Vizepräsidentin werden. "Das ist ein absoluter Albtraum in dieser Kombination." Höchstwahrscheinlich werde sich also die Armut noch weiter vergrößern und die Marcos werden sich "weiterhin die Taschen voll machen".
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