Philippinen:Aufruf zur Menschenjagd

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Wenn es ums Durchgreifen gegen Aktivisten geht, ist die philippinische Polizei nicht zimperlich, hier ein Einsatzkommando am Weltfrauentag. (Foto: Lisa Marie David/Reuters)

Präsident Rodrigo Duterte, der einen blutigen Anti-Drogen-Krieg befohlen hat, startet eine weitere Kampagne: Nun zielt er auf "kommunistische Rebellen", in Wirklichkeit aber auf alle Kritiker seiner Politik.

Von Arne Perras, München

Diesen Spruch kennen die Philippiner schon. "Tötet sie." Er stammt von Präsident Rodrigo Duterte und gilt als zentrale Parole des sogenannten Anti-Drogen-Kriegs, den der Populist im Wahlkampf 2016 angekündigt hatte und als Sieger im Amt skrupellos durchsetzte. Bei den Menschenjagden starben in den Slums Tausende Philippiner. Menschenrechtler, die seither darauf drängen, dass sich die internationale Strafjustiz des Falles Duterte annehmen müsse, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen, beeindruckten den Präsidenten kaum. Im Gegenteil: er hat nun eine weitere blutige Kampagne eingeleitet, die auf alle zielt, die der Präsident als "kommunistische Rebellen" einstuft.

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