Peter Sloterdijk im Gespräch:Guter Sex braucht Freiheit

Guter Sex braucht Freiheit

Femen-Aktivistinnen in Paris im Jahr 2013.

(Foto: Miguel Medina/AFP)

Nach der erotischen Revolution entwickelt sich die Gesellschaft zurück zur Prüderie. Sagt der Philosoph Peter Sloterdijk und weiß auch, warum.

Interview von S. Michaelsen, D. Pfeifer und V. Schroeder

Vor zwei Jahren sagte der Philosoph Peter Sloterdijk: "Ich denke seit ein paar Monaten darüber nach, die Gattung zu wechseln und nur noch erotische Romane zu produzieren. Das wäre endlich mal was Konkretes!" Seit dieser Woche ist Sloterdijks Erotik-Erstling unter dem Titel "Das Schelling-Projekt" im Handel. In dem E-Mail-Roman korrespondieren sechs Intellektuelle - drei Frauen und drei Männer - über ein wissenschaftliches Projekt, für das sie Fördergeld von der Deutschen Forschungsgemeinschaft beantragen. Die Hypothese der Gruppe lautet, dass der Orgasmus der Frau als Höhepunkt der Naturgeschichte zu deuten sei. Ihrem Projekt geben sie den wenig schlanken Titel: "Zwischen Biologie und Humanwissenschaften: Zum Problem der Entfaltung luxurierender weiblicher Sexualität auf dem Weg von den Hominiden-Weibchen zu den Homo-sapiens-Frauen aus evolutionstheoretischer Sicht mit ständiger Rücksicht auf die Naturphilosophie des Deutschen Idealismus."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: