In der chinesischen Politik sind Symbolik und Timing entscheidend. Man kann sich also ausmalen, wie groß der Ärger in Peking sein muss: Erst verhängte Donald Trump Anfang Februar Importzölle von zehn Prozent auf Waren aus China – mitten während des Frühlingsfestes. Viele Offizielle waren im lang ersehnten Urlaub. Dann legte der US-Präsident im März nach und verdoppelte die Zölle auf 20 Prozent. Ausgerechnet vor dem Auftakt des Volkskongresses, des wichtigsten politischen Treffens im Land. Hier demonstriert die Partei nicht nur ihre Macht. Dieses Jahr musste sie im Angesicht der andauernden Wirtschaftskrise vor allem Zuversicht ausstrahlen. Dann kam Trump.
Chinesisch-amerikanische BeziehungenPeking droht dem unkalkulierbaren Trump
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Der US-Präsident schadet mit seinen Zöllen China. Doch anders als 2016 ist Peking diesmal vorbereitet. Freudig schaut es zu, wie sich die USA selbst schaden. Daran ändert auch Russland nichts.
Von Lea Sahay, Peking

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