Süddeutsche Zeitung

Paul Manafort:Der Lobbyist

Von Sacha Batthyany

Paul Manafort, 68, war im Sommer 2016 Donald Trumps Wahlkampfmanager. Als solcher nahm auch er an dem Treffen mit der Anwältin teil.

Donald Trump bezeichnete sich zwar stets als Politik-Außenseiter, mit Manafort aber holte er sich einen Washington-Insider ins Boot - und einen zynischen Lobbyisten: Mobutu Sese Seko, Diktator der Demokratischen Republik Kongo, gehörte ebenso zu seinen Kunden wie der ukrainische Politiker Viktor Janukowitsch und dessen prorussische Partei der Regionen. Manafort werden enge Kontakte zu russischen Oligarchen nachgesagt, etwa zum Aluminiumkönig und Putin-Freund Oleg Deripaska. Im August 2016 musste der Lobbyist seinen Job bei Trump wieder aufgeben, als die New York Times berichtete, er habe von Kreml-nahen Kräften etwa 13 Millionen Dollar Schwarzgeld erhalten.

Das FBI und mehrere Kongressausschüsse untersuchen nun die Rolle Manaforts in der Russland-Affäre. In Paris sagte Donald Trump kürzlich, Manafort habe zwar am Treffen mit der Anwältin teilgenommen, sei aber "total abwesend" gewesen.

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Quelle:
SZ vom 15.07.2017
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