Parteitag der Kommunistischen Partei:Impressionen vom großen Schaulaufen

Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften in der Stadt, die gesamte Parteiprominenz in der Halle und Hammer und Sichel an der Wand: Chinas Kommunistische Partei hält ihren 18. Parteitag ab. Heerscharen von Helfern sorgen dafür, dass es den früheren, aktuellen und künftigen Machthabern an nichts fehlt.

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The 18th CPC National Congress - Opening Ceremony

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Chinas Kommunistische Partei (KPCh) hält vom 08. bis zum 14. November ihren 18. Parteitag ab. Am ersten Tag hielt der Staatspräsident und Parteichef Hu Jintao (klein ganz vorne) eine Rede, in der er dem chinesischen Volk mehr Wachstum und Wohlstand versprach. Hammer und Sichel, überdimensioniert an der Wand, erinnern zwar an die offizielle Ideologie der KPCh - für den Wohlstand soll aber der gelenkte Kapitalismus sorgen.

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Während der Noch-Parteichef spricht - er wird sein Amt beim Parteitag abgeben -, scheint sich sein 82-jähriger Vorgänger Jiang Zemin (hinten) eine kleine Ruhepause zu gönnen. Zemin hatte von 2002 an seine Ämter als Generalsekretär der KPCh, als Staatspräsident und als Vorsitzender der Zentralen Militärkommission nach und nach an Hu abgegeben.

People watch a TV showing of a huge screen shows a news broadcast of China's Vice President Xi Jinping at the 18th Communist Party Congress at a crossroads in Shanghai

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Der wahrscheinliche Nachfolger Hu Jintaos, Xi Jinping, wird in den kommenden Tagen wohl seinen großen Auftritt haben und zum neuen Generalsekretär gekürt werden. Die Menschen, die ihn hier in Peking anlässlich des Parteitags im Großformat in den Abendnachrichten sehen, können sich schon einmal an ihn gewöhnen.

China's Growth At Stake As Communist Party Congress Begins

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Politisches Farbenspiel: Wie die meisten anderen zivilen Parteikader trägt Xi Jinping (Mitte) bei der Eröffnungsfeier eine rote Krawatte zum dunklen Anzug.

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Wer neben Xi und Li Keqiang, der im März Ministerpräsident werden soll, in den Ständigen Ausschuss des Politbüros, das wichtigste Gremium des Landes, aufrücken soll, ist noch nicht klar.

Fest steht: In China haben alte Parteigrößen immer wieder noch im Ruhestand versucht, auf die Geschicke der Partei Einfluss zu nehmen. Auch Jiang Zemin (rechts) wird wohl nicht nur zusehen. Es heißt, er versuche nach wie vor, seinen Günstlingen zu wichtigen Positionen zu verhelfen - wobei er und Hu Jintao (links) durchaus unterschiedliche Kandidaten bevorzugen.

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Dafür, dass die Teetassen der Delegierten gut gefüllt sind, sorgen Heerscharen von Helferinnen.

Ren Jianxin

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Zu dem nur alle fünf Jahre stattfindenden Parteitag geben sich auch ehemalige Würdenträger die Ehre. Junge Helfer geleiten den früheren Präsidenten des Obersten Volksgerichtshofs, Ren Jianxin (geboren 1925), sicher an seinen Platz.

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An den Rand gedrängt: Auch Ling Jihua ist gekommen - der enge Vertraute Hu Jintaos wurde erst im Frühjahr degradiert. "Ferrarigate" kostete ihn den Job und jede Chance auf einen Platz im Politbüro. Sein Sohn war im März bei einem Autounfall gestorben - in einem schwarzen Ferrari und in Begleitung von zwei spärlich bekleideten Frauen. Zunächst wurde der Vorfall vertuscht, dann doch bekannt und zum Karrierekiller für Ling.

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Der Parteitag findet wie gewöhnlich in der Großen Halle des Volkes am Platz des Himmlischen Friedens statt. Damit dort, wo 1989 die Demokratiebewegung gegen die Herrschenden aufbegehrte, diesmal alles ruhig bleibt, stehen wie in ganz Peking zahlreiche Soldaten Wache - hier vor einem Porträt von Mao Zedong am Tor des Himmlischen Friedens. Mao wird immer noch gehuldigt; der radikal kommunistische Flügel der Partei, zu dessen prominentesten Vertretern der abgesetzte Bo Xilai gehörte, ist aber nicht mehr so stark zu früher, nicht zuletzt wegen Bos Demission.

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Diese Soldaten wachen ebenfalls am Tor des Himmlischen Friedens. In Peking wurde die Präsenz von Sicherheitskräften für den Parteitag noch einmal enorm verstärkt. Nichts soll das große Schaulaufen stören.

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Nicht nur Polizei und Soldaten der Volksbefreiungsarmee sind im Einsatz, es sollen auch mehr als eine Million Freiwillige angeworben worden sein. Sie sind überall in der Hauptstadt unterwegs, sollen Ausschau nach Verdächtigem halten und im Zweifel die Sicherheitsbehörden informieren. Auch die Internetzensur wurde Berichten zufolge intensiviert.

© Süddeutsche.de/josc/anri
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