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Parteien - Schwerin:Kreise: Hoffmeister zieht Kandidatur für CDU-Vorsitz zurück

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Katy Hoffmeister wird ihre Kandidatur für den CDU-Landesparteivorsitz zurückziehen. Zu den Gründen werde sie sich am Dienstagmittag in Schwerin äußern, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus CDU-Kreisen. Einziger Anwärter für den Landesparteivorsitz wäre damit der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor. Einen Termin für einen Parteitag gibt es bislang nicht. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.

Die Neuwahl des CDU-Landeschefs ist nötig, weil der bisherige Landespartei- und Fraktionschef Vincent Kokert Ende Januar überraschend seinen Rückzug aus der Politik angekündigt hatte.

Amthor hatte seine Kandidatur Anfang Februar angekündigt, nur wenige Tage später folgte ihm Hoffmeister. Amthor wurde 2017 als zweitjüngster Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt und sorgte dort mit rhetorisch geschliffenen Reden für Aufsehen.

Die Rücktrittsankündigung Kokerts, für die er rein private Gründe geltend machte, hatte die Nordost-CDU unvorbereitet getroffen. Es galt als ausgemacht, dass der 42-Jährige die Union auch als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf 2021 führt. Für diese Aufgabe muss noch ein neuer Kandidat gefunden werden. Amthor ließ bei seiner angekündigten Kandidatur offen, ob er bei einer Wahl zum Landesvorsitzenden auch dies übernehmen will.

Rund 15 Monate vor der kommenden Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hat die CDU indes den Koalitionspartner SPD laut einer aktuellen Umfrage überholt. Bei der vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap für den NDR gestellten Sonntagsfrage kommen die Christdemokraten auf 29 Prozent und legen damit im Vergleich zur Landtagswahl 2016 zehn Punkte zu.

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