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Parteien - Erfurt:Umfrage: Linke mit 38 Prozent weit vor anderen Parteien

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Erfurt (dpa/th) - Die Linke von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow ist nach einer Umfrage gestärkt aus der jüngsten Regierungskrise hervorgegangen. Demzufolge würden sie 38 Prozent der Bürger wählen, wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Thüringer Funke Mediengruppe (Donnerstag). Im Vergleich zur Landtagswahl Ende Oktober 2019 erhöhte sich der Wert für die Linke damit um sieben Prozentpunkte.

Ramelows Koalitionspartner SPD und Grüne verbesserten sich dagegen mit Werten von acht Prozent beziehungsweise sechs Prozent nur minimal. Durch die Stärke der Linken käme die rot-rot-grüne Koalition auf eine Mehrheit von 52 Prozent. Derzeit fehlen ihr vier Stimmen im Landtag für eine Mehrheit. Die AfD mit ihrem Partei- und Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke legte um 1,6 Punkte auf 25 Prozent zu. Für die Umfrage wurden im Zeitraum vom 3. bis 9. März 1034 Wahlberechtigte in Thüringen befragt.

Die CDU, die derzeit drittstärkste Kraft im Landtag ist, verliert in der Umfrage 6,7 Prozentpunkte und kommt auf 15 Prozent. Die FDP, die mit Thomas Kemmerisch für etwa vier Wochen den geschäftsführenden Ministerpräsidenten stellte, käme mit vier Prozent nicht mehr ins Parlament. Bei der Landtagswahl hatte sie noch fünf Prozent der Zweitstimmen geholt.

Die Wahlberechtigten wurden auch gefragt, für wen sie am 4. März bei der Ministerpräsidentenwahl votiert hätten, wenn sie Abgeordnete wären: 56 Prozent nannten Ramelow, 16 Prozent Höcke, der in den ersten beiden Wahlgängen gegen Ramelow antrat.

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