Parteien - Berlin:Wegner und Dregger: Politische Mitte gegen Ränder stärken

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner CDU will angesichts der politischen Verwerfungen in Folge der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen für eine starke politische Mitte eintreten. "Wir wollen nicht hinnehmen, dass die Ränder weiter auf Kosten der Mitte anwachsen", schrieben Parteichef Kai Wegner und Fraktionschef Burkard Dregger in einem Gastbeitrag in der "Berliner Zeitung" (Montag). "Die demokratischen Parteien der Mitte sind Konkurrenten, aber keine Feinde", heißt es dort mit Blick auf SPD, Grüne und FDP weiter. "Ziel muss es sein, die Menschen wieder für die politische Mitte zu begeistern."

Gleichzeitig machten Wegner und Dregger deutlich, dass sie neben der AfD auch die Linke zu den politischen Rändern zählen. "AfD und Linkspartei können keine Partner für die CDU sein", betonten sie.

Der Nationalsozialismus stehe für das fürchterlichste Verbrechen der Menschheitsgeschichte, die Schoah, und für die Entfesselung des Zweiten Weltkriegs. Die "Wahnidee des Kommunismus" habe schlimme Verbrechen hervorgebracht und weltweit Millionen Todesopfer verursacht. "Mit Parteien, die einer dieser irren Gedankenwelten entstammen, sich positiv auf sie beziehen, deren Verbrechen rechtfertigen oder relativieren, die eine andere Gesellschaftsordnung anstreben und die überdies immer wieder durch antisemitische, antizionistische und israelfeindliche Ausfälle schockieren, verbietet sich jede Form der Zusammenarbeit", so Wegner und Dregger.

Thüringens FDP-Ministerpräsident Thomas Kemmerich war in der Vorwoche mit Stimmen von AfD und CDU gewählt worden, was bundesweit für Wirbel sorgte. Inzwischen trat er zurück, ist aber noch geschäftsführend im Amt.

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