Parteien - Berlin:Müller: Giffey muss sich mit dem Landesvorstand abstimmen

Berlin
Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, spricht. Foto: Kay Nietfeld/dpa (Foto: dpa)

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Berlin (dpa/bb) - Über die Folgen einer möglichen Aberkennung ihres Doktortitels muss sich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey nach Überzeugung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) mit dem neuen Berliner SPD-Landesvorstand absprechen. "Das muss sie in der Abstimmung mit der Partei dann entscheiden", sagte Müller am Montag in einem Live-Interview bei "Spiegel Online" auf die Frage, ob Giffey Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl bleiben könne, falls die Freie Universität ihr den Doktortitel aberkenne. "Der neue Vorstand muss mit Franziska Giffey sich das überlegen, durchdiskutieren, und ich glaube, sie hat wirklich einen großen Rückhalt in der Berliner SPD", sagte Müller.

"Ich glaube, dass die Berliner SPD sie auf jeden Fall tragen will und tragen wird." Giffey müsse für sich entscheiden, wie sie die Situation bewerte und wie sie auch persönlich damit im Wahlkampf umgehen könne, falls es zu der Situation kommen sollte.

Giffey ist am Samstag zusammen mit SPD-Fraktionschef Raed Saleh zur neuen Doppelspitze des Landesverbands gewählt worden, nachdem bis dahin Müller zwölfeinhalb Jahre Landesvorsitzender war. Kurz darauf erklärte sie, die SPD als Spitzenkandidatin in den Wahlkampf führen zu wollen. Das Abgeordnetenhaus wird im September 2021 neu gewählt.

Die Freie Universität Berlin (FU) erteilte ihr im Herbst 2019 wegen Mängeln in der Arbeit eine Rüge, entzog ihr aber nicht den Doktortitel. Nach breiter Kritik an diesem Vorgehen kündigte die FU jüngst eine erneute Prüfung an, die bis Ende Februar abgeschlossen sein soll.

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