Parteien - Berlin:AfD-Landesvorstand kritisiert Brinker für Facebook-Nachricht

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Berlin (dpa/bb) - Der Berliner AfD-Landesvorstand hat den früheren Vorsitzenden Günter Brinker für das Weiterleiten einer beleidigenden Facebook-Nachricht kritisiert. Brinker hatte in der Nacht zu Freitag einen Post in einem internen Chat weitergeleitet, in der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beleidigt wurde und in der der ursprüngliche Verfasser unter anderem geschrieben hatte, es wundere ihn sehr, dass sie überhaupt noch lebe.

"Der Landesvorstand der Berliner AfD verurteilt einstimmig aufs Schärfste die in einem Messengerdienst weitergeleitete Nachricht von Günter Brinker", teilte er am Dienstag mit. Er distanziere sich von Postings jeglicher Art, die andere Menschen verächtlich machten oder gar zur Gewalt aufriefen. Zuvor hatte "Business Insider" (Dienstag) darüber berichtet. Auch der AfD-Bundesvorstand, teilte am Dienstag in Berlin mit, er distanziere sich von dem Post und missbillige den Inhalt "in aller Schärfe".

Günter Brinker, Berliner Landesvorsitzender bis 2016, ist der Ehemann der aktuellen Berliner Landeschefin Kristin Brinker, die erst im März in das Amt gewählt wurde. Der Ex-AfD-Landeschef hatte das Weiterleiten der Nachricht mit einem Versehen erklärt und versichert, er habe sie löschen wollen.

Nach Angaben des Landesvorstands hat sich Günter Brinker schriftlich von dem Post distanziert. In dem Schreiben, das der Vorstand am Dienstag veröffentlicht hat, beteuerte Brinker, er lehne jede Form von Hass und Gewalt ab und bezeichnete Inhalt und Wortlaut des von ihm weitergeleiteten Posts als "katastrophal und inakzeptabel".

© dpa-infocom, dpa:210504-99-461335/3

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