Sie nannten ihn den "Barack Obama von Altona". Bülent Çiftlik war auf dem Weg nach oben in der Hamburger SPD. Deren damaliger Landeschef, ein gewisser Olaf Scholz, hielt zunächst große Stücke auf den aufstrebenden Gastarbeitersohn und machte ihn zum Parteisprecher. 2008 gelang dem damals 35-Jährigen mit einem engagierten Wahlkampf von einem nahezu aussichtslosen Listenplatz aus der Sprung in die Bürgerschaft.
Ausschlussverfahren:Warum ein Parteiausschluss so kompliziert ist
Lesezeit: 4 min
Ungewollt (von l.): Bülent Çiftlik wehrte sich lange gegen den Ausschluss aus der SPD - vergeblich. Waffenhändler Karlheinz Schreiber flog aus der CSU, da wurde er schon mit Haftbefehl gesucht. Bei Max Otte (CDU) und Boris Palmer (Grüne) gibt es Bestrebungen in ihren Parteien, sie rauszuwerfen.
(Foto: dpa/Imago)Max Otte, Boris Palmer und all die anderen vor ihnen: Für Parteien war es nie ganz einfach, unliebsame Mitglieder auszuschließen. Welche Regeln gelten für einen Rauswurf?
Von Jan Bielicki
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
Wie ich die Faulheit besiegte und endlich loslief
Interessenkonflikt bei "Welt"
Aus nächster Nähe
Literatur
"Ich sagte zu meinen Studenten, Sex - wisst ihr, was das ist?"
Familie
Alles meine Schuld?
Justiz in Bayern
Wie holt man ein verlorenes Leben nach?