Partei:Grüne wollen soziales Profil schärfen: Horn auf Sozialtour

Lesezeit: 1 Min.

Katharina Horn nimmt Blumen an. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Schwerin (dpa/mv) - Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern wollen nicht nur als Öko-Partei, sondern auch mit einem sozialen Profil wahrgenommen werden. Dazu startet die Landesvorsitzende Katharina Horn am Montag eine „Sozialtour“ durch das Land. Themenschwerpunkt sei die Armut in MV, erklärte sie am Freitag. Dies sei nach wie vor ein gravierendes Problem.

Besuche sind unter anderem beim Kinderschutzbund in Schwerin, beim katholischen Sozialwerk Caritas, beim Arbeitslosenverband und bei der Schuldnerberatung geplant. Die meisten Termine sollen bis Mitte September stattfinden, einige auch erst im Oktober und Anfang November.

Horn will sich bei der Tour ein umfassendes Bild von den aktuellen Herausforderungen in MV machen, wie sie sagte. „Natürlich diskutieren wir dabei auch politische Maßnahmen und Reformvorschläge, die dazu beitragen können, die Situation der Armutsbetroffenen nachhaltig zu verbessern.“ Es gehe nicht nur darum, kurzfristige Hilfen anzubieten, sondern langfristig gerechtere Rahmenbedingungen zu schaffen. Besonders im strukturschwachen Mecklenburg-Vorpommern, wo Tarifverträge eher die Ausnahme als die Regel und viele Löhne niedrig seien, lebten zu viele Menschen in prekären Verhältnissen.

In Mecklenburg-Vorpommern galten laut Statistischem Landesamt im vergangenen Jahr 14,2 Prozent aller Menschen und 17,8 Prozent aller Kinder und Jugendlichen als armutsgefährdet. Das bedeutet, ihr Haushalt musste mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens im Land auskommen.

Paarhaushalte mit einem Kind unter 14 Jahren galten 2022 in Mecklenburg-Vorpommern den Angaben zufolge als relativ einkommensarm, wenn sie über weniger als 1931 Euro im Monat verfügten. Paarhaushalte mit einem Kind über und einem Kind unter 14 Jahren galten bis zu einem Nettoeinkommen von 2468 Euro als armutsgefährdet. Paarhaushalte mit drei kleinen Kindern mussten demnach über ein Nettoeinkommen von mehr als 2575 Euro verfügen, um nicht als armutsgefährdet zu gelten.

© dpa-infocom, dpa:230901-99-38782/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: