Papst Franziskus hat Menschenhandel als "verabscheuungswürdig" gebrandmarkt. Beim öffentlichen Mittagsgebet am Sonntag in Rom rief er alle gesellschaftlichen Kräfte auf, gegen die "moderne Form der Sklaverei" vorzugehen . Tausende Männer, Frauen und Kinder würden jedes Jahr wegen ihrer Arbeitskraft oder sexuell ausgebeutet oder für Organhandel missbraucht. Die Öffentlichkeit scheine an Menschenhandel so gewöhnt zu sein, dass man ihn für normal halte. Das sei "grausam" und "kriminell". Der Papst äußerte sich am Welttag gegen Menschenhandel der UN. Ihnen zufolge leiden mehr als 20 Millionen Menschen unter dem Menschenhandel. Mehr als zwei Drittel der Ausbeutung gehen laut der Flüchtlingsorganisation UNHCR auf das Konto von Zwangsprostitution. Opfer seien zu 70 Prozent Frauen und Mädchen, der Anteil Minderjähriger betrage ein Viertel.
Papst Franziskus:Wider den Menschenhandel
Das Oberhaupt der katholischen Kirche prangert die moderne Form der Sklaverei an.
© SZ vom 31.07.2017 / kna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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