Papst Franziskus hat die Pilger auf dem Weltjugendtag in Panama dazu aufgerufen, Brücken statt Mauern zu bauen. Der Pontifex verurteilte vor Zehntausenden Menschen "diese Erbauer von Mauern, die, indem sie Angst säen, Menschen zu spalten versuchen".
Nach Veranstalter-Angaben nahmen an der Feier am Küstenstreifen von Panama-Stadt rund 250 000 junge Menschen teil - viele von ihnen sind einfache Besucher. Offiziell als Weltjugendtags-Pilger registriert sind nur rund 86 000. Erwartet hatten die Veranstalter etwa 150 000 Pilger. Aus Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz rund 2300 Wallfahrer vor Ort.
"Mit euren Gesten und eurem Verhalten, mit euren Blicken, mit den Wünschen und vor allem mit der Sensibilität, die ihr habt, widerlegt und entschärft ihr all jene Reden, die darauf bedacht sind, Spaltung hervorzurufen und die mit aller Kraft diejenigen ausschließen und vertreiben wollen, die nicht wie wir sind", sagte der Pontifex.
Der Argentinier spricht sich immer wieder gegen Abschottung aus und hatte sich auch in die von US-Präsident Donald Trump forcierte Debatte über den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko eingeschaltet. Auf seiner Mexiko-Reise 2016 hatte Franziskus gesagt: "Eine Person, die daran denkt, Mauern anstatt Brücken zu bauen, ist nicht christlich."
Weltjugendtage finden alle zwei bis drei Jahre statt. An wechselnden Orten kommen zu diesem Anlass katholische Jugendliche aus aller Welt zusammen, um ihren Glauben zu feiern. Der jetzige Weltjugendtag ist nach den Veranstaltungen in Buenos Aires (1987) und Rio de Janeiro (2013) der dritte in Lateinamerika.