Vatikan:Der Papst bestellt seine Nachfolge

Vatikan: Papst Franziskus betritt am Sonntag die Basilika von Santa Maria di Collemaggio in L'Aquila. Dort betete er am Grab von Coelestin V., der 1294 als erster Papst freiwillig zurücktrat.

Papst Franziskus betritt am Sonntag die Basilika von Santa Maria di Collemaggio in L'Aquila. Dort betete er am Grab von Coelestin V., der 1294 als erster Papst freiwillig zurücktrat.

(Foto: Remo Casilli/Reuters)

Franziskus ernennt 16 neue Kardinäle, die seinen Nachfolger wählen. Das Wahlgremium trägt nun sein Gesicht. Über einen möglichen Rücktritt sagt der Argentinier: "Die Tür steht offen."

Von Oliver Meiler, Rom

Franziskus zeichnet das nächste Konklave vor. Und obschon er in jüngster Vergangenheit mehrmals Gerüchte dementiert hat, sich mit dem Gedanken eines sehr imminenten Rücktritts herumzutragen: Müsste doch bald ein Nachfolger bestimmt werden, so wäre das Wahlgremium nun satt bestückt. Nach der jüngsten Ernennung von zwanzig Kardinälen im Vatikan sind aus dem Kollegium in Purpurrot 132 jünger als 80 Jahre und damit wahlberechtigt. Das sind zwar zwölf mehr, als Paul VI. einmal als obere Grenze definiert hatte. Aber das wäre nicht das erste Mal, dass die Vorgabe missachtet würde. Von diesen Wählern hat der argentinische Papst 63 Prozent selbst bestimmt: nämlich 83. Benedikt XVI. hatte 38 von ihnen ernannt, Johannes Paul II. elf.

Zur SZ-Startseite

MeinungNeue Kurienverfassung
:Ein kleiner Sprung in die Moderne

Papst Franziskus setzt mit der nun in Kraft getretenen Konstitution "Praedicate Evangelium" zwei Zeichen: eines für die Frauen und eines für mehr Solidarität. Es ist auch sein politisches Testament.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: