In der Katholischen Kirche dauert alles seine Zeit, und so wurden es auch vier Jahre, bis Papst Franziskus jetzt nach zahlreichen Vorarbeiten die Regeln für den Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche präzisiert, geändert und erweitert hat. Der Vatikan veröffentlichte den entsprechenden Erlass (Motu Proprio) am Samstag. Er umfasst 20 Paragrafen und ersetzt die seit 2019 geltenden Normen unter dem gleichen Namen "Vos estis lux mundi" ("Ihr seid das Licht der Welt").
Vatikan:Papst verschärft Regeln gegen sexuellen Missbrauch
Erstmals nimmt Franziskus auch im Fall des einflussreichen Osnabrücker Bischofs Bode das Rücktrittsgesuch eines katholischen Kirchenführers an.
Von Marc Beise, Vatikan-Stadt
Erzdiözese München:"So zerlegt die Kirche sich selbst"
Vor einem Jahr ist das Gutachten zu Kindesmissbrauch erschienen, das unter anderem dem ehemaligen Papst Fehler vorwarf. Ein Gespräch mit Gutachter Ulrich Wastl über seine Zweifel an der Aufklärungsbereitschaft führender Kirchenmänner - und über das, was der Staat tun müsste.
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