Könnte Franziskus seinen Nachfolger wählen, dann würde er wahrscheinlich Jean-Marc Aveline wählen, den Erzbischof von Marseille. Das ist natürlich eine anmaßende Spekulation, aber auch eine gänzlich risikofreie. Päpste wählen ja keine Päpste, die meisten sterben im Amt. Sie suchen aber jene Herrschaften aus, die dann im Konklave unter sich den Nachfolger bestimmen. Mehr als zwei Drittel der Kardinäle, die jetzt im Wahlalter sind, hat Franziskus erlesen. Da sind manche dabei, die ihm stark gleichen, in Stil und Politik. Viele kommen von den vermeintlichen Rändern der Welt, sie hätten früher eher keine Karriere gemacht in der katholischen Kirche.
Frankreich:Dem Papst verblüffend ähnlich
Jean-Marc Aveline, dessen Eltern aus Algerien stammen, wuchs in der Banlieue von Marseille auf und ist nun seit einem Jahr Kardinal.
(Foto: Alberto Pizzoli/AFP)Erzbischof Jean-Marc Aveline empfängt Franziskus in Marseille. Die zwei mögen, verstehen und gleichen sich. Vor allem aber ist der Besuch ein Zeichen.
Von Oliver Meiler, Paris
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