Emeritierter Papst:Vatikan: Zustand von Benedikt XVI. "nicht sonderlich besorgniserregend"

Als seine letzte Ruhestätte habe Benedikt XVI. das frühere Grab des heiligen Johannes Paul II. in der Krypta des Petersdoms verfügt, so sein Biograf Seewald. (Archivfoto) (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Der 93-Jährige war zuletzt ans Sterbebett seines Bruders Georg nach Regensburg gereist. Nun leide Benedikt XVI. an einer Gesichtsrose, berichtet die "Passauer Neue Presse".

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. soll einem Medienbericht zufolge schwer erkrankt sein. Der 93-Jährige war zuletzt ans Sterbebett seines Bruders Georg nach Regensburg gereist. Seit seiner Rückkehr in den Vatikan leide Benedikt XVI. selbst nun an einer Gesichtsrose. Das berichtet die Passauer Neue Presse unter Berufung auf den Papst-Biografen Peter Seewald. Der Münchner Autor habe Benedikt am Samstag seine Anfang Mai erschienene Biografie "Benedikt XVI. - Ein Leben" überreicht. Bei dem Treffen soll sich der emeritierte Papst trotz der Viruserkrankung optimistisch gezeigt haben.

Der Vatikan bezeichnete den Gesundheitszustand des früheren Papstes Benedikt als "nicht sonderlich besorgniserregend". Er lasse gerade die akute Phase einer schmerzhaften, aber nicht schweren Erkrankung hinter sich. Der Vatikan reagierte damit auf Seewalds Aussagen.

Laut Seewald ist Benedikt inzwischen äußerst gebrechlich. Sein bereits verfasstes geistliches Testament solle nach seinem Tod veröffentlicht werden. Als seine letzte Ruhestätte habe er das frühere Grab des heiligen Johannes Paul II. in der Krypta des Petersdoms verfügt, da er sich seinem Vorgänger besonders verbunden fühle. Seewald hatte vor seiner Biografie bereits mehrere lange Interviews mit Benedikt XVI. in Buchform veröffentlicht.

Der frühere Papst hatte seinen älteren Bruder Georg Mitte Juni überraschend in Regensburg besucht, nachdem sich dessen Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Anfang Juli starb Georg Ratzinger im Alter von 96 Jahren.

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