In der Hauptstadt weht der Wind schärfer: Die erste Station von Benedikts Deutschland-Reise war Berlin, wo er vergangenen Donnerstag von Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt wurde.
Und der Protest ließ nicht lange auf sich warten: Zwei als Nonnen verkleidete Demonstrantinnen und ihr "Mamamobil".
Unterstützung erhielten sie von ebenfalls mit Ordenstracht bekleideten Brüdern im Geiste.
Fremdkörper im Berliner Politbetrieb: Gemeinsam mit Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Wulff kommt der Papst in den Bundestag, um dort eine Rede zu halten. Auf dem Weg zum Renderpult verlief sich Benedikt und marschierte zunächst auf Bundestagspräsident Norbert Lammert zu - der wies ihm schmunzelnd den richtigen Weg.
Ankunft in Thüringen: Der Papst begrüßt am Erfurter Flughafen Polizisten. Am Rande der Papstmesse fielen in den folgenden Stunden vier Schüsse aus einer Luftdruckwaffe. Der Schütze wurde festgenommen, verletzt wurde niemand.
Benedikt trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein.
Warten auf den Papst: Pilger warten am frühen Samstagmorgen in Erfurt auf dem Domplatz auf den Beginn der Heiligen Messe mit Benedikt XVI..
In seiner Erfurter Predigt würdigte der Papst die Leistung von Katholiken in der DDR, die in einem kirchenfeindlichen Umfeld am Glauben festgehalten hätten. Während der Messe...
... segnete er auch Kinder wie die kleine Elisabeth, die angesichts des fremden Mannes zunächst einmal skeptisch schaute - Papst hin oder her.
Auch Freiburg hatte sich für den Papstbesuch herausgeputzt: Im Anschluss an seinen Aufenthalt in Erfurt reiste Benedikt am Samstag weiter nach Baden-Württemberg.
Heiterkeit bei den Gastgebern: Mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne, 2.v.l.) sprach Benedikt XVI. über den Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21 - und verglich ihn mit dem Konflikt in der Kirche. Erzbischof Robert Zollitsch (rechts) hat Grund zum Lachen - dem Papst zufolge war Zollitsch es, der ihn überredete, nach Freiburg zu kommen.
Dabei sein ist alles: Einen Nonne geht mit einem Rollator als Gehhilfe durch die Innenstadt. Gut möglich ...
... dass sie auf dem Weg zu den Gläubigen am Straßenrand war, die den Papst im Papamobil beim Vorbeifahren begeistert feierten.
Am Nachmittag kam es dann zu einer Begegnung zweier Urgesteine - einem der katholischen Kirche und einem der deutschen Politik. Benedikt traf bei einer Privataudienz auf Altkanzler Helmut Kohl (CDU, 2.v.r.), der gemeinsam mit seiner Frau Maike Kohl-Richter nach Freiburg gekommen war.
Etwas ausgelassener ging es auf dem Freiburger Messegelände vor der abendlichen Gebetsvigil des Papstes mit Jugendlichen zu.
Dabei gaben die jugendlichen Teilnehmer sich auch kritisch: Mit roten und grünen aufblasbaren Tüten signalisierten sie Kritik an der katholischen Kirche - wie etwa den Umgang mit Homosexuellen oder die Rolle der Frauen.
Während die Gläubigen mit Benedikt beteten, wurden Hunderte Kerzen angezündet.
Das Ende eines langen Tages: Der Papst verlässt die Bühne der Gebetsvigil. Das Programm des 84-Jährigen bei seiner Deutschlandreise war straff organisiert - nach Angaben eines Vatikan-Sprechers ging es ihm trotzdem hervorragend.
Dabei ging es wenige Stunden später schon weiter mit dem Programm: Zehntausende Gläube kamen teilweise schon in den frühen kalten Morgenstunden zum Freiburger Flugplatz, um ...
... an Benedikts Abschiedsmesse teilzunehmen. In seiner Predigt rief er Deutschlands Katholiken zur Einheit auf und forderte Treue zu Rom von ihnen.
Das Ende einer Reise: Papst Benedikt sitzt am Flughafen Lahr bei der Abschiedszeremonie, ...
... ehe er in das Flugzeug "Regensburg" steigt ...
... und im Sonnenuntergang nach Rom zurückfliegt.