Pannen im Atommüllager Asse:Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

Angesichts der Pannen im Atommülllager Asse nimmt die Staatsanwaltschaft Vorermittlungen auf.

Nach dem Fund von radioaktiv belasteter Salzlauge im Atommülllager Asse hat die Staatsanwaltschaft in Braunschweig strafrechtliche Vorermittlungen eingeleitet. Man prüfe derzeit, ob ein Anfangsverdacht wegen unerlaubten Umgangs mit radioaktiven Stoffen bestehe, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Ermittlungsbehörde.

In dem ehemaligen Versuchendlager Asse war an mehreren Stellen mit radioaktivem Cäsium belastete Lauge ausgetreten. Ohne eine atomrechtliche Genehmigung wurden 77 Kubikmeter der Cäsium-Lauge im tiefsten Stollen des ehemaligen Salzbergwerks versickert. Nach Auffassung des niedersächsischen Umweltministeriums war dies rechtswidrig.

Die Asse war das weltweit erste unterirdische Lager für Atommüll. Dort wurde seit 1967 erprobt, wie radioaktiver Abfall auf Dauer sicher entsorgt und endgelagert werden kann. Noch in diesem Jahr soll über ein Schließungskonzept für Asse II entschieden werden

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