Potsdam/Palermo (dpa/bb) - Bei einer Konferenz in Palermo in Italien haben sich Bürgermeister europäischer Städte für die Seenotrettung von Geflüchteten eingesetzt. Das internationale Zusammentreffen unter dem Motto: „From the sea to the city“ am Freitag und Samstag in der Hafenstadt ist der erste Schritt im Prozess der Gründung eines europäischen Netzwerks von Städten und Gemeinden, die sich für ein gastfreundliches Europa einsetzen, wie die Stadt Potsdam, Mit-Initiatorin der Konferenz, erklärte.
In Palermo und vielen weiteren Städten an den EU-Außengrenzen strandeten immer wieder Boote mit geretteten Geflüchteten, erklärte Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) in Palermo. „Sie wurden damit alleine gelassen, und zwar mit einer Last, die sie alleine gar nicht tragen können.“ Daher gebe es viele Städte in Europa, die sich ihrer Verantwortung stellen wollten. „So soll unsere internationale Allianz der „Städte Sicherer Häfen“ auch der Beginn eines neuen Europas sein.
Die rund 100 Städte, Gemeinden und Landkreise, die sich im Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ zusammengeschlossen haben, hatten der Bundesregierung gegenüber erklärt, aus Seenot gerettete oder in überfüllten Flüchtlingslagern gestrandete Schutzsuchende aufzunehmen.
Am Donnerstag hatte Potsdam eine Patenschaft mit der deutschen Hilfsorganisation Sea Eye geschlossen, die Geflüchtete aus dem Mittelmeer rettet. Die Patenschaft laufe zunächst für zwei Jahre. In dieser Zeit fördert die brandenburgische Landeshauptstadt den Verein mit 10.000 Euro.
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