Hanna hat Familie in Gaza. Deshalb verfolgt sie das Kriegsgeschehen ununterbrochen. „Ich wache jeden Tag mit Bildern von toten Kindern aus Gaza auf und schlafe damit wieder ein“, sagt die deutsch-palästinensische Studentin. Ihre Sorgen konnte sie selten öffentlich kundtun, ohne sich angesichts der Verbrechen der Hamas sofort für ihre Haltung rechtfertigen zu müssen, weder in der Schule noch heute in der Universität.
NahostkonfliktWie extrem ist die propalästinensische Bewegung?
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Seit Monaten finden in Deutschland Proteste gegen den Krieg im Gazastreifen statt – radikal seien sie aber nicht, sagen die Aktivistinnen Hanna und Udi. Die Polizei zählt allerdings Tausende Straftaten, Fachleute warnen vor „Radikalisierungspotenzial“.
Von Majd El-Safadi, Léonardo Kahn, Berlin

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