Pakistan:Neustart abgesagt

Pakistan: Die Armee Pakistans ließ sich vergangene Woche am „Defence Day“ feiern. Nun scheint es, als hätten Generäle hinter den Kulissen politisch interveniert.

Die Armee Pakistans ließ sich vergangene Woche am „Defence Day“ feiern. Nun scheint es, als hätten Generäle hinter den Kulissen politisch interveniert.

(Foto: Farooq Naeem/afp)

Premier Imran Khan hatte ein "neues Pakistan" versprochen. Daraus scheint nichts zu werden: Nun ließ sich der Ex-Cricket-Star nach nicht einmal vier Wochen im Amt von religiösen Hardlinern in die Knie zwingen.

Von Arne Perras, Singapur

Er wollte Mut beweisen. "Naya Pakistan" sollte kein Etikett bleiben, der Premier wollte ein rasches Zeichen setzen, dass die Arbeit am "neuen Pakistan" schon begonnen hat. Aber dann kam es doch ganz anders. Der Druck auf Imran Khan, der seit Mitte August in Islamabad regiert, wuchs und wuchs. Religiöse Gruppen drohten mit Massendemonstrationen, was gar kein gutes Bild ergeben hätte, so kurz nach Amtsantritt des früheren Cricket-Stars, der Pakistan retten will. Und so knickte der Regierungschef schließlich ein: Er ließ den renommierten Ökonomen Atif Mian, den er in seinen Beraterkreis geholt hatte, einfach wieder fallen - und machte damit einige Hoffnungen auf einen Aufbruch wieder zunichte.

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