Gut zwei Wochen vor den Ostermärschen, "Klimakiller Krieg" lautet der Titel des Online-Vortrags. Erster Eindruck der abendlichen Veranstaltung: Die Friedensbewegung ist ziemlich in die Jahre gekommen. Die dominierende Haarfarbe unter den 76 Teilnehmern ist grau. Das gilt auch für die Referentin, Angelika Claußen, 71, frühere Psychotherapeutin, deutsche Vorsitzende der Internationalen Ärztinnen und Ärzte für die Verhinderung des Atomkriegs, kurz IPPNW. Sie hat sich der Friedensorganisation vor vielen Jahren angeschlossen, war schon bei der historischen Demonstration gegen die Nato-Nachrüstung dabei, 1983 in Bonn, "damals noch mit Kinderwagen", sagt sie. Damals mobilisierte die Friedensbewegung Millionen Menschen. Lange her.
Friedensbewegung:Den Krieg in der Ukraine beenden - aber wie?
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Bei den Ostermärschen in mehr als hundert deutschen Städten steht auch dieses Jahr die russische Invasion im Mittelpunkt, die die Friedensbewegung weiter vor viele Fragen stellt. Auch die Vereinigung "Ärzte gegen den Atomkrieg" tut sich schwer mit einer Antwort.
Von Rainer Stadler, Bielefeld
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