Österreich:Des Kanzlers Wirtschaftsproblem

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Bundeskanzler Karl Nehammer geht viele Probleme, die Österreichs Unternehmer umtreiben, nicht an. (Foto: Fotos: imago; Collage: SZ)

Viele Unternehmer und Manager fremdeln mit ÖVP-Chef Karl Nehammer. Ihm fehlt ökonomische Erfahrung, dazu kommen strategische Fehler seiner Partei. Wie er das Vertrauen gewinnen könnte.

Von Hans-Peter Siebenhaar

Mit ernster Miene tritt Karl Nehammer im Kanzleramt ans Mikrofon, um das dritte Anti-Teuerungspaket seiner schwarz-grünen Regierung zu präsentieren. Am linken Revers seines Sakkos hat der Kanzler die Österreich-Fahne im Miniaturformat geheftet. Für ihn geht es um Großes und Wichtiges für die Republik. "Die Inflation ist sowohl in den USA als auch in Europa und besonders in der Eurozone ein hartnäckiger Gegner der Politik", formuliert der 50-Jährige. Großspurig schiebt er hinterher: "Wir haben uns vorgenommen, den Menschen das Geld zurückzugeben, das ihnen die Inflation genommen hat." Bei dem "größten Entlastungspaket aller Zeiten" werden viele Milliarden mit der Gießkanne verteilt und die kalte Progression zumindest zu zwei Dritteln abgeschafft. Die Bürger dürfen sich freuen über Geldgeschenke wie die Verdoppelung des Klimabonus, die Erhöhung des Familienbonus, eine Einmalzahlung bei der Familienbeihilfe oder die Extrazahlung für Arbeitslose und Mindestpensionisten.

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