Den Auftritt, den Herbert Kickl am Mittwoch dieser Woche hinlegte, könnte man weichgespült nennen: Mehr als eine halbe Stunde lang referierte der Chef der in Teilen rechtsextremen FPÖ, wie er sich eine Zusammenarbeit mit der ÖVP vorstelle – jetzt, nachdem seine Partei aus der Wahl Ende September mit knapp 29 Prozent siegreich hervorgegangen sei. Er legte für anstehende Sondierungsverhandlungen auch gleich einen Terminplan mit bunt unterlegten Kästchen vor, die Zeitfenster für Themen wie „Gesundheit“, „Asyl“ oder „Budget“ vorsahen.
Österreich:Wenn der Sieger betteln muss
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Die FPÖ hat die Nationalratswahl gewonnen, doch keine Partei will mit ihr koalieren. Auf der Suche nach einem Regierungspartner wird Parteichef Kickl ungewohnt treuherzig.
Von Cathrin Kahlweit, Wien
Österreich:Immer wieder donnerstags
Seit 24 Jahren gehen Menschen in Österreich gegen die FPÖ auf die Straße. Nur: Die Rechtspopulisten sind immer noch da, noch machtbewusster, radikaler, ideologischer.
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