Österreich:Die FPÖ – zu hoch gesprungen?

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Der Wahlsieger, mit dem keiner regieren will: FPÖ-Chef Herbert Kickl wird am Wahlabend von seinen Anhängern frenetisch gefeiert. (Foto: ALEX HALADA/AFP)

Warum vielleicht gerade ihr überragender Erfolg bei den Nationalratswahlen am Sonntag der FPÖ den Weg in die Wiener Regierung verbaut.

Von Cathrin Kahlweit, Wien

Überwältigung und grenzenloser Jubel sehen anders aus. Es war kurz nach 17 Uhr, als der erste Balken der ersten Hochrechnung am Wahlsonntag hochschoss. Nicht nur der ganzen Republik, sondern insbesondere auch der FPÖ selbst wurde in diesem Moment klar, dass sie alle Erwartungen und Befürchtungen übertroffen hatte. Und doch blieb es unerwartet ruhig in der „Stiegl-Ambulanz“, einer Gastwirtschaft im 9. Wiener Bezirk, wo die Freiheitlichen feierten. Kein Gejohle – zumindest solange die Kameras auf die Parteimitglieder gerichtet waren. Mag sein, dass das der Auftrag der Parteiführung war: im Angesicht des großen Sieges nicht zu sehr zu triumphieren. Später, als endlich Parteichef Herbert Kickl mit großem Tross auftauchte, ging es dann wilder zu, ein paar rechtsextreme Identitäre feierten natürlich auch mit.

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