Nach Amoklauf in GrazÖsterreich will Waffenrecht verschärfen

Österreichs Vizekanzler Andreas Babler (li., SPÖ) und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) bei der Trauerfeier im Wiener Stephansdom nach dem Amoklauf von Graz.
Österreichs Vizekanzler Andreas Babler (li., SPÖ) und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) bei der Trauerfeier im Wiener Stephansdom nach dem Amoklauf von Graz. (Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa)

Der Amokläufer von Graz hat seine Waffen legal besessen. Kanzler Stocker nennt nun verschiedene denkbare Maßnahmen.

Nach dem Amoklauf an einer Schule in Graz will die österreichische Regierung das Waffenrecht verschärfen. Es seien verschiedene Maßnahmen wie das Heraufsetzen des Mindestalters für Waffenkäufer denkbar, sagte Kanzler Christian Stocker (ÖVP) im ORF-Radio. Auch gelte es, bei den psychologischen Tests nachzuschärfen, die für den Erwerb einer Waffenbesitzkarte nötig sind. Die Regierung wolle nächste Woche ein Maßnahmenpaket beschließen.

Am Dienstag hatte ein 21-jähriger Österreicher an seiner ehemaligen Schule mit einer Pistole und einer abgesägten Schrotflinte neun Jugendliche und eine Lehrerin erschossen. Danach beging er Suizid. Beide Waffen besaß er legal.

Für den Erwerb einer Schrotflinte gibt es in Österreich fast keine Hürde, für die Pistole war eine Waffenbesitzkarte nötig, die der Amokschütze nach einem psychologischen Test auch bekommen hatte. Später stellte sich heraus, dass er 2021 bei der Musterung zum Bundesheer wegen psychischer Instabilität als untauglich ausgemustert worden war.

Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie Hilfe in Notsituationen brauchen, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern.

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